AUT U24 Open holen mit 6. Platz das beste Ergebnis seit 10 Jahren!
In der Open-Division war Österreich eines von 16 Teams, welche um den Weltmeistertitel spielten. Österreich wurde in einem äußerst anspruchsvollen Pool mit Belgien (amtierender Vizeweltmeister U24), Australien (World Games Bronze 2022), sowie Singapur gesetzt. Nur die besten zwei Teams würden in den oberen Power-Pool aufsteigen.
Gleich im Auftaktspiel kam es im Livestream zum Schlagabtausch mit Australien. Österreich legte mit einer fokussierten ersten Halbzeit (8:5) stark vor, ließ sich auch von einer australischen Aufholjagd nicht verunsichern und verwandelte den entscheidenden Universe Point souverän zum 15:14. Am zweiten Spieltag ging es gegen Geheimfavorit Belgien. Österreich überraschte und lieferte den Belgiern ein Spiel auf Augenhöhe. Trotz verletzungsbedingtem Ausfall von Topscorer Markus Hammerl blieb das Spiel knapp, und die österreichische Auswahl musste sich mit einer souveränen Leistung mit 11:13 geschlagen geben. Als nächstes ging es gegen Singapur. Hier ließ die Mannschaft von Head Coach Michael Zellinger nichts anbrennen, gewann 15:10 und schnappte sich mit dem zweiten Platz in der Gruppe auch den Einzug in den Powerpool.
Dort warteten mit den USA ein übermächtiger Gegner: AUT konnte dem hohen Tempo und der Athletik des Rekordweltmeisters nur wenig entgegensetzen - die klare 3:15-Niederlage im Livestream war schnell abgehakt. Umso wichtiger war die Reaktion gegen Kolumbien - den vermeintlich einzig Schlagbaren Gegner im Powerpool. Auch hier überraschten die Österreicher. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit scorten sie die letzten 5 Punkte am Stück und machten den Sack zu. Endstand 15:9 für AUT. Im letzten Powerpool-Spiel gegen Italien lag der Fokus bereits am Pre-Quarter, wo es um den Einzug in die Top 8 gehen würde. So wurden einige wichtige Schlüsselspieler taktisch geschont und Österreich musste sich mit 4:15 klar geschlagen geben.
Die D-Line der Österreicher (hier Valentin Deutsch-Baier am Pull) machte in mehreren engen Spielen den Unterschied. © Lookfly Ultimate
Im Pre-Quarter wartete Neuseeland - ein bekannter Gegner, hatte diese Generation an Österreichern doch zwei Jahre zuvor in der U20 gegen Neuseeland im Pre-Quarter den Kürzeren gezogen. Es entwickelte sich ein echter Nervenkrimi: Nach einer 6:3 Führung in der ersten Hälfte hatte Österreich in der zweiten Hälfte zeitweise das Nachsehen, und Neuseeland behielt bis zum Stand von 11:12 einen kleinen Vorsprung. Dann drehte Österreich das Spiel jedoch wieder und sicherte sich im Endeffekt mit 15:14 erneut einen Sieg im Universe-Point. Somit war klar, zum ersten Mal seit 2016 steht ein U24 Open Nationalteam aus Österreich wieder im Viertelfinale einer WM!
Dort wartete die Ultimate-Großmacht Kanada. Erneut zeigte AUT eine starke erste Hälfte (6:8), im Laufe des Spiels wurde der physische Vorteil der Kanadier jedoch immer merkbarer und Österreich musste sich mit einem Endstand von 11:15 geschlagen geben. Auch für das Open Team war klar - jeder weitere Sieg wäre nichts als Belohnung für eine WM, in der bereits alle Erwartungen übertroffen wurden - so hielt sich die Enttäuschung über das Aus im Viertelfinale in Grenzen.
Im nächsten Kreuzspiel kam es zum Rematch gegen die Australier. Diesmal war das Spiel von Anfang an spannend und geprägt von mehreren Runs beider Teams. Nachdem die Australier mit 3 Punkten in Serie von 12:10 auf 12:13 stellten, schien das Spiel gelaufen. Österreich bäumte sich jedoch ein letztes Mal auf. Mit einem Hold und einem Break gelang der nächste Sieg im Universe Point (14:13). Im Spiel um Platz 5 gegen Japan war die Luft dann spürbar draußen und AUT Open musste sich klar mit 8:15 geschlagen geben. Dies änderte jedoch nichts am beeindruckenden Ergebnis: Platz 6 der Welt, das beste Ergebnis eines österreichischen Open-Teams seit 2016.
Im letzten Platzierungsspiel gegen Japan zog Österreich den Kürzeren. (Jonas Barth am Wurf). © Lookfly Ultimate
📊 Auch in der Open-Division konnte Österreich in der Scorerstatistik ganz vorne mitmischen. Trotz einer zwischenzeitlichen Verletzungspause von 4 Spielen erzielte Markus Hammerl mit durchschnittlich 4,00 Scores pro Spiel den 3. Platz in der Scorerliste der Open-Division.
🗣️ Michael Zellinger, Head Coach AUT Open:
„Als U24-Nationalteamtrainer war ich selten zufriedener - sowohl mit dem Ergebnis als auch mit der gezeigten Leistung unserer Athleten. Die Einschätzung im Vorfeld ist in der U24-Division stets schwierig, doch rückblickend lässt sich klar sagen: Wir haben das maximal Mögliche erreicht. Die fünf Teams, die vor uns platziert sind, waren stärker als AUT Open - und das erkennen wir mit Respekt an. Insgesamt zeigt der Leistungstrend in der Open Division weiterhin steil nach oben. Unser Team hat herausragend performt, für zahlreiche Highlights gesorgt und große Ultimate-Nationen wie Deutschland, Kolumbien und Australien hinter sich gelassen. Mit engen Spielen gegen die späteren Semifinalisten Kanada und Belgien haben wir eindrucksvoll gezeigt, dass der sechste Platz absolut verdient erreicht wurde.“
Der 6. Platz ist eine positive Überraschung, und macht bereits viel Vorfreude auf den kommenden Nationalteamzyklus (2026-2027), welcher bereits mit einem offenen Tryout im August in die Vorbereitungsphase geht. Mehr Informationen bzgl. Anmeldung und mehr dazu findet ihr hier:
Die Spielergebnisse im Überblick:
Poolphase:
AUT 15:14 AUS
AUT 11:13 BEL
AUT 15:09 SGP
Power-Poolphase:
AUT 03:15 USA
AUT 15:09 COL
AUT 04:15 ITA
Pre-Quarter:
AUT 15:14 NZL
Viertelfinale:
AUT 11:15 CAN
Kreuzspiele Plätze 5-8:
AUT 14:13 AUS
AUT 08:15 JPN
Mehr Details zu Ergebnissen und Statistiken findet ihr hier:
Die Galerie mit allen Fotos zur U24-Weltmeisterschaft findet ihr auf der Flickr-Seite des Österreichischen Frisbeesport Verbands unter diesem Link:
Hier noch ein paar Highlights:



